"We want bread & roses too"
Geschlechtsspezifische Unterdrückung
Profitieren Männer von Frauenunterdrückung?
Marsch gegen die Armut
Gender and Harassement-Discussion
Familienpolitik in Österreich
Verhütung, Geburt & Kindergeld

 
 
 

 

Geschlechtsspezifische Unterdrückung

 

Globalisierung und eine neoliberale Politik bauen auf bestehenden Ungleichheiten auf und verstärken sie zugleich; dazu gehören auch die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern. Das geschlechtsspezifische Machtsystem in der globalisierten Wirtschaft fördert - wie die meisten traditionellen Systeme - die Ausbeutung von Frauen als Arbeitskräfte, als für den Zusammenhalt der Familie Zuständige und als Sexobjekte.
Frauen sind dafür verantwortlich, Kinder zu bekommen, und sie tragen die Verantwortung für die Erziehung, Ernährung, Kleidung und Disziplinierung junger Menschen, um sie auf ihren Eintritt in den internationalen Arbeitsmarkt vorzubereiten. Frauen werden als billige und gehorsame Arbeitskräfte in sehr ausbeuterischen Beschäftigungszweigen benutzt - die "maquilas" in der Textil- und in der Mikroelektronikindustrie sind ein anschauliches Beispiel dafür. Viele Frauen, die von durch Globalisierung erzeugter Armut aus ihren Heimatländern vertrieben werden, suchen - oft als illegale Einwanderinnen - Arbeit im Ausland, wo sie schlimme Arbeitsbedingungen und ungeschützte Arbeitsverhältnisse erwarten. Der weltweite Handel mit Frauenkörpern ist zu einem wichtigen Bestandteil des Welthandels geworden und macht auch vor zehnjährigen Kindern nicht Halt. Sie werden von der Weltwirtschaft auf unterschiedlichste Weise ausgebeutet und als Ware gehandelt.
Es wird von Frauen erwartet, daß sie nur im Haushalt aktiv sind. Obwohl das noch nie der Fall war, wird diese Erwartungshaltung seit langem dazu benutzt, Frauen eine aktive Rolle in allen öffentlichen Angelegenheiten abzusprechen. Das Wirtschaftssystem bedient sich dieser Geschlechterrollen auch, um Frauen als Verursacherinnen vieler sozialer und ökologischer Probleme hinzustellen. So wird beispielsweise Frauen, die zu viele Kinder bekommen (und nicht die Tatsache, daß die reichen Länder zu viele Ressourcen verbrauchen), die Schuld für die weltweite Umweltzerstörung in die Schuhe geschoben; und die Tatsache, daß Frauenlöhne niedriger sind, da ihr Einkommen nur als Zuverdienst für die Haushaltskasse betrachtet wird, wird herangezogen, um Frauen für die Arbeitslosigkeit und das sinkenden Lohnniveau von Männern verantwortlich zu machen. Niemand weist darauf hin, daß die Schuld für die soziale und ökologische Krise beim weltweiten Kapital zu suchen ist. Stattdessen müssen Frauen als Sündenböcke für genau die Misere herhalten, die sie in Wirklichkeit unterdrückt. Dadurch wird der körperlichen Gewalt, die Frauen in aller Welt tagtäglich erleiden, zusätzlich eine ideologische Stigmatisierung hinzugefügt.
Dem Patriarchat und dem Geschlechtersystem liegt ganz klar das Konzept von der Natürlichkeit und der Ausschließlichkeit von Heterosexualität zugrunde. Die meisten Gesellschaftssysteme und -strukturen stehen jeder anderen Art von Sexualität sehr ablehnend gegenüber, und diese Beschneidung der individuellen Freiheit wird dazu genutzt, patriarchale Geschlechterrollen aufrechtzuerhalten.
Die Beseitigung des Patriarchats sowie aller anderen Arten von geschlechtsspezifischer Diskriminierung setzt eine eindeutige Haltung gegen den Weltmarkt voraus. Genauso wichtig ist es, daß alle, die gegen das weltweite Kapital kämpfen, auch die Ausbeutung und Marginalisierung von Frauen verstehen und dagegen angehen sowie an dem Kampf gegen Homophobie teilnehmen. Wir müssen neue Kulturen entwickeln, die eine echte Alternative zu diesen alten und neuen Unterdrückungsmechanismen darstellen.
aus dem Manifest der PGA, www.agp.org

 

 

 

"We want bread & roses too"

8.März: Internationaler Frauenkampftag

Heuer jährt sich der internationale Frauentag, am 8.März, zum neunzigsten Mal. Dieser Tag steht für den Kampf der Frauen gegen Unterdrückung. Anfang des vorigen Jahrhunderts häuften sich die Arbeitnehmerinnen-Streiks in den USA enorm, wie auch in Rußland und Deutschland. Der internationale Frauentag geht auf das Jahr 1908 zurück. In großen Städten der USA, zum Beispiel New York und Philadelphia, kämpften Arbeiterinnen gegen unzumutbare Arbeitsverhältnisse. Ihre Streikforderungen waren höhere Löhne, der 8-Stunden- Arbeitstag, das Verbot der Kinderarbeit und das kommunale Frauenwahlrecht.
 

Der Textilarbeiterinnenstreik

Der Lawrence Textilgesellschafts-Streik ist das Leitmotiv der Frauenbewegung: Von
Jänner bis März 1912 kam es zum bis dato größten Frauenstreik. 25000 Textilarbeiterinnen aus 25 Nationen legten monatelang kollektiv die Arbeit nieder. Täglich gingen Tausende Menschen auf die Strasse. Neben der "Internationalen" der
der "Marseilleise" war das Leitmotiv der Streikenden "We want bread and roses too."
 

Der erste internationale Frauentag

1911 wurde in Kopenhagen der internationale Frauentag beschlossen und auch in Österreich zum ersten Mal organisiert. Hauptthemen waren soziales Elend und wirtschaftliche Not. Zusätzlich zum 8.März machten 20000 sozialistische Frauenrechtlerinnen am 19.3.1911 mit einer Demonstration auf ich aufmerksam. Die Parole war: "Es lebe der Frauentag, es lebe der Kampf ums Recht!" 1918, 11 Jahre nach dem allgemeinen geheimen Männerwahlrecht schafften es die Frauen, sich durchzusetzen. Das Frauenwahlrecht wurde in Österreich endlich eingeführt!

 
Alexandra Kollontai

Eine der Iniziatorinnen des Frauentags war Alexandra Kollontai. Sie gehörte zu denen, für die der Marxismus der Schlüssel zur Befreiung der Frau ist. Ihr Leben und Wirken zur Zeit der russischen Revolution 1917 ist eine Inspiration dafür, wie auch heute noch gegen die Unterdrückung der Frauen gekämpft werden kann. Kollontai erkannte, dass die Befreiung der Arbeiterinnenklasse ohne die Frauen nicht möglich ist. Will die Arbeiterinnenklasse für ihre Befreiung kämpfen, muss sie dies geschlossen tun. Kollontai kämpft darum, dass in der Arbeiterinnenbewegung die Befreiung der Frau eines der Kampfziele wird und das Arbeiterinnen sich organisieren.

 
Die bürgerliche Familie

Nach dem Scheitern der Revolution 1905 wird ein Haftbefehl gegen sie erlassen.
Kollontai flüchtet nach Deutschland, wo sie eng mit der Revolutionärin Klara Zetkin
zusammenarbeitet. 1909 schreibt Kollontai "Der Kampf um politische Rechte, auf einen Doktorentitel,...., und gleiche Bezahlung bei gleicher Arbeit, ist nicht der ganze Weg zur Gleichstellung. Um wirklich frei zu sein müssen Frauen gegen die harten Fesseln der bürgerlichen Familien kämpfen!" Für Kollontai ist die Familie das Grundübel der Unterdrückung der Frauen. Die Familie dient in erster Linie den KapitalistInnen. Sie ist der Platz, an dem sich die Arbeiter erholen, um am nächsten Tag wieder volle Arbeit leisten zu können. D.h. in der Familie und durch die Frauen wird – unentgeltlich - die komplette Reproduktionsarbeit geleistet. Dieses System macht Frauen zu Sex- und Gebärmaschinen.

 

Revolution

Die Arbeiterinnen, angeführt von den Bolschewiki, schaffen im Oktober 1917 die
Revolution in Rußland. Kollontai wird Volkskommissarin für soziale Fürsorge und nimmt die Vergesellschaftung für Reproduktionsarbeit sofort in die Hand. Kommunale Restaurants, Wäschereien, Einrichtungen zur Kinderbetreuung und Mütterwohnheime ermöglichen der Frau, gleichberechtigtes Mitglied der Gesellschaft zu sein. Die Frau wird rechtlich gleichgestellt, Zwangsheiraten werden abgeschafft, das Scheidungsgesetz liberalisiert, Homosexualität entkriminalisiert, Abtreibungen sind zum ersten Mal legal! Kollontai war damit die Erste, welche die Befreiung der Frau mit konkreten Maßnahmen erreichte. Sie analysierte auch als erste Revolutionärin wie die materiellen Umstände mit zwischenmenschlicher Beziehung und Sexualität zusammenhängen. Die Konterrevolution Stalins machte all dies zunichte!
 

Frauenbefreiung heute

Der Kampf um Frauenbefreiung darf auch heute nicht getrennt werden vom Kampf um die Befreiung der ArbeiterInnenklasse. Männer und Frauen sehen heuer die

Notwendigkeit ihre Kräfte besonders stark zu bündeln um gegen die neoliberale, extrem rechte Regierung aufzutreten. Wenn Frauenpolitik in Österreich ohne Frauenministerium betrieben wird, dann nur um hart erkämpfte Rechte anzugreifen (Fristenlösung, finanzielles Austrocknen von Frauenprojekten, etc.).

 
Die unsoziale Politik der Regierung trifft Frauen besonders hart. Wir nehmen das nicht hin! Am 8.März sollen sie unsere geballte Wut zu spüren bekommen! Frauen und Männer, handeln wir solidarisch damit sie diesen Kampftag nicht vergessen!

"We want bread and roses too!"

von Verena Turba und Karin Wilfingseder

 

 

Demo für Geschlechtersolidarität in Indien

 

 
Profitieren Männer von Frauenunterdrückung?

Dass es Frauenunterdrückung heute noch gibt, bezweifelt kaum noch jemand. Welche Ausmasse diese aber annimmt, dessen sind sich die wenigsten bewusst. Genau vor Augen führen kann man sie sich am Besten, wenn man die Bruttoeinkommen von Frauen und Männern miteinander vergleicht. 1999 betrug es bei den Männern 23.536 ATS und bei den Frauen gerade mal 14057 ATS. Noch erschreckender wird der Unterschied bei den ArbeiterInneneinkommen. Da macht nämlich der "kleine Unterschied" 10.371 ATS aus. Am krassesten ist aber wohl der Unterschied bei der Notstandshilfe, denn ein Bezieher bekommt 8110 ATS und eine Bezieherin bekommt nur 6395ATS und von diesen Bezieherinnen bekommen 10% nur 2643 ATS. Nicht umsonst heisst es Armut ist weiblich. Nun könnte man zu dem Schluss kommen die Männer verdienen soviel mehr, weil die Frauen soviel weniger verdienen. Das stimmt aber nicht, denn die Männer bekommen nicht direkt das Geld mehr das den Frauen weggenommen wird, sondern das Geld macht immer noch den Umweg über die/den UnternehmerIn, die/der sich dann noch ein ordentliches Stück für sich abzweigt. Tatsache ist, dass wir in einem Wirtschaftssystem mit patriarchalem Gesicht leben, ob nun aber tatsächlich alle Männer davon profitieren bezweifle ich stark. Denn was nutzt es einem Arbeiter, wenn seine Frau um ein Drittel weniger verdient als er, und er aufgrund dieser "billig Arbeitskräfte" selbst immer die Drohung der Lohnsenkung im Nacken hat. Was nützt es einem Arbeiter wenn er seine Familie kaum sehen kann, weil er das Geld für die ganzen Familie verdienen muss. Das alles bedeutet eher einen Verlust an Lebensqualität im Ganzen, denn der hohe ökonomische Druck und die hohe Entfremdung am Arbeitsplatz ziehen auch ihre tiefen Spuren im Privatleben und bestimmen die Beziehung zwischen Frau und Mann mit. Wer profitiert nun aber davon, dass die ArbeiterInnenklasse in sich gespalten ist und die Frauen zu hause gratis Hausarbeit leisten und die Kinder erziehen? Es ist genau diese kleine Elite, die Sozialleistungen, wie kostenlose Kinderbetreuungsstätten, abschaffen will. Es sind die Bosse, die ihre Profite immer vor die Interessen der Menschen stellen. Es ist der Kapitalismus, der immer wieder durch die Logik des Geldes die Menschlichkeit besiegt.

Der Kampf um eine Verbesserung der Lage der Frauen beginnt allerdings schon heute. Jede kleine Errungenschaft im Kampf um Frauenrechte, wie z.B. gleiche Löhne, Arbeitszeitverkürzung, flächendeckende und kostenlose Kinderbetreuungseinrichtungen und das Abtreibungsrecht ist ein Antrieb für einen viel weitergehenden Kampf, der an die Wurzel der Frauenunterdrückung geht. Und in diesen Kampf können weder Frauen noch Männer alleine siegen, sondern nur gemeinsamen können wir die falschen Götter vom Thron stossen und aus unserer Unterdrückung aufstehen.

von Kathrin Salzmann

 

Marsch gegen die Armut

im Jahr 1995 rief die Frauenföderation von Quebec (Federation des Femmes du Quebec, FFQ) unter dem Motto 'du pain et des roses' (Brot und Rosen) zu einem 200 Kilometer langen Marsch auf, um gegen die Armut zu demonstrieren. Der damit erzielte Erfolg ermutigte sie nun, weltweit allen feministischen Bewegungen einen Marsch gegen Armut und Gewalt gegen Frauen vorzuschlagen. Inzwischen sind über viertausend Frauengruppen aus 153 Ländern an dem für den kommenden Herbst geplanten Ereignis beteiligt.

Es sind Frauen aus der Stadt und vom Land dabei, jüngere und ältere, und sie gehören den verschiedensten Kulturen und Glaubensrichtungen an. Gemeinsam ist ihnen die Hoffnung, zu einer gerechteren Welt beizutragen.

Die Frauen wissen, dass die völlig ungezügelte Globalisierung der Märkte im Zusammenspiel mit dem patriarchalen Gedankengut, das in allen Ländern in unterschiedlichem Ausmaß; vorhanden ist, Millionen von Frauen weltweit in die Armut und in eine verschärfte Unterwerfungssituation getrieben hat. Exemplarisch sei hier nur der ständig zunehmende Frauenhandel erwähnt, von dem eine milliardenschwere Sexindustrie profitiert, oder das Festhalten an so barbarischen Praktiken wie der Beschneidung von Frauen. Oder der soziale Kahlschlag in den Ländern des Nordens, der das Schicksal all derer, für die der Staat künftig nicht mehr aufkommen will, den Frauen aufbürdet.

Es gibt zahlreiche Gründe, zu demonstrieren - die Frauen haben die Parole ausgegeben, dass es mindestens zweitausend sind. Der Weltmarsch der Frauen 2000 wendet sich mit seinem Protest sowie mit präzisen Forderungen für das neue Jahrtausend an alle Entscheidungsträger des Planeten. Die Frauen haben eine Plattform erarbeitet, die sich an die Vereinten Nationen, den Internationalen Währungsfonds und die Weltbank richtet.(1) In ihren Forderungen stimmen sie mit der Bewegung gegen die zerstörerischen Auswirkungen der Globalisierung überein, mit der Menschenrechtsbewegung und mit all jenen, die sich für eine gerechtere Welt einsetzen.

Die Frauen haben auch auf nationaler Ebene Plattformen erarbeitet, sodass sie ihren jeweiligen Regierungen sehr konkrete Forderungen unterbreiten werden. In Frankreich beispielsweise wird am 17. Juni eine große landesweite Demonstration stattfinden. Hier wird eines der Hauptthemen die Forderung nach gesicherten Arbeitsplätzen mit angemessener Bezahlung sein, ferner die strikte Anwendung der bestehenden Rechtsnormen gegen Gewalt gegen Frauen und Minderjährige sowie die Einführung gleicher Rechte für ausländische Frauen. Schließlich werden die Französinnen sich den Frauen der Welt anschließen, um die Besteuerung von internationalen Finanztransaktionen und einen Schuldenerlass für die armen Länder zu fordern. Im Herbst werden sich dann in anderen Ländern tausende Frauen und auch Männer zu nationalen und teilweise auch regionalen Demonstrationen zusammenfinden. In Europa beispielsweise werden sie sich am 14. Oktober in Brüssel treffen. Am 15. Oktober wird eine internationale Delegation die Demonstration in den Vereinigten Staaten anführen, die am ständigen Sitz der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds in Washington vorbeiziehen wird. Am 17. schließlich wird in New York ein weltweites Frauentreffen stattfinden, um den Vereinten Nationen Millionen unterschriebener Postkarten zu übergeben, die zuvor von den Aktivistinnen in allen beteiligten Ländern zur Unterstützung der Hauptforderungen eingesammelt wurden. Zweihundert ausgewählte Frauen, die die Vielfalt der Beteiligten repräsentieren, sollen mit UNO-Generalsekretär Kofi Annan zusammentreffen. Am 18. Oktober 2000 werden all diese engagierten Feministinnen so schwerwiegende Probleme wie Armut und Gewalt gegen Frauen zwar sicher nicht gelöst haben. Aber sie werden sowohl der Bevölkerung als auch den Entscheidungsträgern deutlich gezeigt haben, dass die Zeit der Häuslichkeit vorbei ist. Dass Frauen sich nie wieder mit einem Platz in der zweiten Reihe zufrieden geben werden, die unverhohlene Missachtung von Institutionen einfach hinnehmen oder die tausendundeine Ausdrucksformen des alltäglichen Machismo akzeptieren werden.

 

FRANCOISE DAVID

 
Gender and Harassement-Discussion at PGA's Milano Plenum

Luca and the Gender group express their concern with the fact that five women were sexually harassed in the dormitory during the night of Saturday. One of the harassed women and the group were upset that there was not more time to discuss this subject.

Later we came back to this: The man who was identified in two of the cases was not of the PGA meeting (some 6000 other people were partying downstairs), but they feel that better security should have been assured. Lack of security is one of the basic ways that patriarchal societies uses to exclude women, and this kind of thing could make a lot of womyn stay away from PGA meetings. It is fundamental that people coming here know that they can be safe and have trust. It is pointed out that this is not the first time that harassment has happened in PGA events (Bangalore and InterContinentalCaravan). And that the response about it was terrible. So its a structural question that we all have to address.

The subject widens: We haven't talked about gender. This should be a compulsory forum for everyone about gender issues. Because its not getting done. Gender should be discussed in plenary, even if you don't go the working group.

We would like next time to have reports on what each group has done for gender issues. People responsible for gender, speaking lists, etc. Lets widen this. People should also be warmer to each other. Why should people be too "cool" to smile? Later it is suggested that organising ourselves for living together (cooking, cleaning, etc.) would allow us to know each other better.

It was also very difficult to get gender into the manifesto and it still is not appearing everywhere in the text as it should. A proposal is made that the women involved in writing the first manifesto share their experience and reflexions.

There have already been gender seminars in Panama and Bangalore (India). In Europe too we should be having gender seminars. We don't need men fighting for our rights, but learning to be normal human beings!

How difficult it still is to make people realise that they are paternalistic. For example, concerning ways of speaking in groups. In PGA texts there is mention also of the participation of women's groups, but do they really participate? And why then isn't gender more of an issue when decisions are made?

We should ask feminist groups as such to participate. We are in a sexist culture and it doesn't stop at the door of PGA. If you think feminism is important, you must push it on the agenda. We are talking about GENDER, not just feminism. I am shocked that men should react by saying that we should bring more feminist groups into PGA. You are saying that it is OUR problem! In Chiapas, the first point on the agenda was how the world should be changed for women. This is the way to deal with what happened last night. We don't ONLY want to change the relations between us, but in the whole world. Its a great contradiction for us. We must have respect for people. If there is not respect, our action will not be effective. We insist, both men and women to be respectful and coherent with what we want to achieve: a society without differences or respectful of differences.

Sexism is also something conditionning each one of us men to sit and only listen to women on what THEY think about this issue. There should be an afternoon or a day at our meetings for this.

We should bring it up each time that we notice patriarchal behavior. This is the first discussion dominated by women, and now women are saying that we should have brought this up before.

We are again hearing that we should prioritise anticapitalism. The practise in the groups is still sexist. For the 5th hallmark, WE had to insist. Feminist groups were there in the beginnning which haven't continued. Also it isn't normal that fundraising should be specifically for women. The men don't make an effort to try and live in a woman's world. For example, like trying to also talk of their feelings towards things. A project of a seminar on gender(ie also masculinity) is proposed. PGA acts against economic structures only. Actions should also be taken against sexual oppression. The men don't see their own involvement. Oppression of women and men starts by a process of construction. Everyone has those structures in him. In the '70's it was necessary for the women to go through a radical phase. But experience shows that men must be also share...

There should be seminars on the 5 PGA principles so that people really understand and practise them. It is not admissible that certain expressions among us make a hierarchy among the different forms of oppression.

We know that sexism is everywhere. We should take the gender issue home and also into the work groups (the communication group for example). And after report on it.

A man was also sexually harassed by the same man last night. He wrote a note about this as he didn't want to be identified.

A proposal is made of women's actions/seminars highlighted in the next days of action such as Genoa, as is being planned for Quebec City.

Proposal is accepted that PGA European convenors ask that Cochabamba start with a plenary on gender issues for everyone to attend. To make gender more central to PGA.

Ya Basta asks for all information about the cases of sexual harassment so they can see how to deal better with this.

It is repeated that it is the general point, NOT the specific incident, that is the real issue. That safety and gender/feminism/sexism issues are not really being dealt with by PGA, and that it must be done.

 

 

Gender group proposal:

  1. We propose a thematic meeting about gender issues. We would like people from PGA movements to work on gender issues and then meet and talk about what we have done and want to do about it. bluceci@yahoo.it
  2. We would like people from PGA to report what they have done about gender issues (sexual oppression, patriarchy, etc.) in the next PGA conference.
  3. We suggest that every group should have a person responsible for gender issues.
  4. We would likePGA to adopt a non oppressive way of acting during meetings.
  5. We stress the importance of the gender issue being taken to the conference in Cochabamba and therefor that a spokeswoman or/and spokesman from the European region be sent to Bolivia.
  6. And one last thing and not least, that this woman who was harassed and our gender group was very surprised that this important matter was not dealt with.
 

The gender group has set up an email address: genderaction@hotmail.com

It is also pointed out that there is discrimination against non-english speakers. Translation is a problem. Maybe it should be done consecutive not simultaneous.

And there is discrimination against people who don't have email? And against animals. What about all the meat in the canteen!

 

pga, Milano Encuentro plenary www.agp.org

 

Familienpolitik in Österreich: das Kindergeld

Die FPÖVP - Regierung greift Frauenrechte seit ihrem Amtsantritt systematisch an
(Abschaffung des Frauenministeriums, Fristenlösungsdebatte usw.). Es wird keine
Politik für Frauen gemacht. Frauen werden seitens der Regierung mit ekelhaften
Aufforderungen zum Gebären gegen die "Ausländerflut" belästigt, nach dem Motto: "Kinder statt Inder". Um österreichischen Frauen den Nachwuchs schmackhaft zu machen, führt man jetzt eine Wurfprämie - genannt Kindergeld - ein. Alle
österreichische Kinder, die ab dem 1.7.2000 geboren sind der Regierung ab dem Jahre 2002 ca ATS 6000,- pro Monat wert. Darüberhinaus gibt es Versuche von
"Familienminister" Bartenstein, die Zuverdienstgrenzen von ATS 200 000,- jährlich auf ATS 272 000,- zu erhöhen. Beziehen kann frau das Taschengeld für den "4h/Tag Job" (Reproduktionsarbeit und Kinderbetreuung) 2,5 Jahre + 6 Monate für den anderen Partner. Problematisch hierbei und geschickt von der Regierung gemacht ist die Tatsache dass der Kündigungsschutz nur 24 Monate dauert. Damit bleibt dem
Unternehmer freie Hand, ob er die Frau nochmals einstellt oder nicht. Es bestehen
keine Kündigungsfristen bei Asnüt-zung des Judaslohn. Anschließend be-steht auch kein Anspruch auf Arbeits-losengeld, da das Kindergeld keine Versicherungsleistung ist. Kindergeld ist also eine Frauenfalle. Die Wurfprämie wird aus dem
Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) bezahlt. Dem FLAF fehlen damit jährlich 16 Mrd ATS für Kinderbetreuungs-einrichtungen. Seit es z.B. in Kärnten Kindergeld gibt, wurden Betreuungsplätze teurer! Bestehende Kindergruppen kämpfem jetzt schon ums Überleben. FPÖVP bedeutet Entsolidarisierung der Gesellschaft. Die Kinderbetreuung wird als Mutterpflicht ins Private abgeschoben. Mit einem Taschengeld von ATS 6000,-ATS kann sich niemand Kinderbetreuung kaufen. Erschreckend ins Auge stechen auch die Erschwerungen für Migrantinnen. Die Regierung will nur österreichische Kinder. Statt dem Kindergeld wollen wir:- Gleiches Geld für gleiche Arbeit!- Mindesteinkommen von ATS 15 000.- für alle!- Vergesellschaftung von Reprodukti- onsarbeiten (Kochen, Putzen, Kinder- betreuung, etc.) Wir brauchen eine neue, antikapitalistische Frauenbewegung, die dies erkämpfen kann. Nur in einer solidarischen, sozialistischen Gesellschaft kann die Basis für Frauenbefreiung gelegt werden.

 

Thema: "Verhütung, Schwangerschaft und Geburt"

Frauen tragen die Hauptlast für den biologischen Fortbestand einer Gesellschaft: ob Verhütung, Abtreibung, Schwangerschaft, Geburt und Kinderaufzucht. Ob und wie viele Kinder eine Frau bekommt, wird ihr Leben prägen. Und doch hat sie nicht die Freiheit der Wahl. Keine Gesellschaft dieser Welt läßt den Bereich der Reproduktion ausschließlich in der Kontrolle der Frauen. Frauen können über ihren Körper nie und nirgends völlig frei bestimmen. Gesetzgeber, Religion, Moral und gesellschaftliche Konventionen engen den Entscheidungsspielraum ein. Wirtschaftliche und familiäre Verhältnisse setzen die Frauen weiter unter Druck. Ob sie nun ein Kind oder viele oder keines (mehr), endlich einen Sohn....bekommt: Das Intimste wird zur öffentlichen Angelegenheit.In Österreich sind die erbitterten Diskussionen pro und contra Abtreibung, die der Einführung der Fristenlösung 1975 vorangegangen sind, zwar schon in Vergessenheit geraten. In letzter Zeit mehren sich jedoch wieder die Proteste von seiten selbsternannter LebensschützerInnen. Die folgenden Seiten, die wir von unserer Partnerzeitschrift New Internationalist übernommen haben, geben einen lebendigen Einblick in das Spannungsfeld, in dem Frauen als (Nicht)Mütter stehen: von der Verweigerung sexueller Rechte von Jugendlichen über staatlich aufgezwungene Bevölkerungspolitik in Peru bis zur Stigmatisierung unfruchtbarer Frauen in Simbabwe. Die Erzählung "Erinnerungen" der Inderin Shashi Dehpande erschüttert. Denn sie führt uns ein Schicksal vor Augen, das sich auf der Erde jede Minute wiederholt: den Tod einer Frau durch Schwangerschaft oder Geburt. Kinder kriegen ist für arme Frauen lebensgefährlich. Familienplanung und ausreichende Vorsorge für reproduktive Gesundheit fehlen. Dafür tritt staatlich oder von externen Geldgebern finanzierte Bevölkerungskontrolle auf den Plan. In den Industriestaaten nimmt die ungewollte Kinderlosigkeit zu. Die Reproduktionsmedizin operiert mittlerweile auf technologisch höchstem und ethisch teilweise fragwürdigem Niveau. In armen Ländern ist hingegen fast jedes Mittel (etwa aufgezwungene Sterilisationen) recht, um die Kinderzahl zu senken. Dabei ist der Zusammenhang zwischen Kinderzahl, Armut und Bildung von Frauen längst bekannt.

Das Persönlichste im Leben einer Frau, ihre Sexualität und Fruchtbarkeit, darf nicht an fragwürdige globale Berechnungen geknüpft werden, wie viele Menschen die Erde verträgt.

von Irmgard Kirchner via www.oneworld.at